Cadaqués 2018

Der Hager Hof und auch die Uni Tübingen blicken auf eine lange Kooperation mit der Tauchbasis "Ulla&Paul" zurück. Der Hager Hof war 2018 das 16. Mal als Abschlussfahrt zu Besuch. Theorie und schriftlichen Test mussten alle Schüler schon während des Schuljahres absolvieren. An mehreren Terminen war ich zu Gast und habe den Schülern, nach ihren langen Schultagen, die Tauchtheorie nähe bringen dürfen.

 

Die ersten Versuche in der Hausbucht, im brusttiefen Wasser, verliefen ganz unterschiedlich. Einige haben die ersten grundlegenden Übungen ganz ohne Probleme absolviert. Bei anderen war das ausblasen der Maske nicht so einfach zu bewältigen. Durch die großartige Unterstützen von Nils und Mo konnten die Schüler in kleinen Gruppen betreut werden und die "Problemkinder" mussten nicht durchs Wasser geprügelt werden. Ganz im Gegenteil. Auf jeden Schüler konnte, trotz des geringen Zeitfensters, sehr individuell eingegangen werden. Probleme und Hemmungen konnten besprochen werden und gemeinsam konnten diese Überwunden werden. Große Begeisterung kam natürlich auf, als vor allem die Jungs feststellten, dass man unter Wasser Luftblasenkreise machen kann. 

 

nicht schlecht für den 3. Tauchgang
nicht schlecht für den 3. Tauchgang

Dirty Dancing in Cadaqués
Dirty Dancing in Cadaqués

Die Uni Tübingen, war zwar eine kleinere Gruppe, dennoch ist dies eine UNI Fahrt und die Theorie wurde vorher nicht wie beim Hager Hof behandelt, sondern vor Ort an der Basis besprochen mit anschließendem Test. Demzufolge war hier der Anspruch und die Vermittlung nicht etwa höher als beim Hager Hof, sondern mit mehr wissenschaftlichen Hintergründen versehen. Höhepunkt war für alle Tübinger der Nachttauchgang bei Vollmond und die anschließende heiße Schokolade mit Schuss. So ein Dekobier wird auch absolut überbewertet #meinemeinung. Aber auch solche Thema wie Rettung und Herz-Lungen-Wiederbelebung, sowie Natur und Umwelt war bei den jungen Studenten nicht weniger interessant. Da die Gruppe aus Sportstudenten bestand, war es regelrecht abzusehen, dass die Rettungsübungen für den Transport eines Verunglückten in spektakulären akrobatischen Darbietungen enden würde, bei denen selbst ich nicht widerstehen konnte. 

 


Innerhalb dieser knapp 2 Wochen im September kam ich nun auf unzählige Tauchgänge und wenig Oberflächenpausen, aber auch auf viele Bootstauchgänge an einem der schönsten und bekanntesten Tauchplätze rund um das Cap de Creus. Ganze 8 Tauchgänge an der Mazza in nicht mal 4 Tage. Die Bedingungen waren aber auch mehr als ideal für die Anfahrt. Was ein Tauchertraumleben.

Dennoch habe ich mit dem Team vor Ort die morgendliche Ruhe ohne Gäste und ohne Schüler sehr genossen. Mich selbst mal nicht reden hören zu müssen war eine willkommene Abwechslung. Aber nicht ohne Grund ist das Team jeden morgen sehr früh aufgestanden. Ziel war es den kommenden Tag so entspannt und organisiert wie möglich zu überstehen, daher würde sich bei einer Tasse Kaffee mit allen Beteiligten für den bevorstehenden Tag besprochen. 

 

 

Chris und ich beim morgendlichen Kaffee
Chris und ich beim morgendlichen Kaffee

Besonders aufwendig war die Organsisation des Equipments. Denn solche Schul- und Unifahrten sind vom Kostenfaktor für eine Tauchreise immer sehr sehr knapp kalkuliert. Ziel hierfür ist es natürlich Junge Menschen für den Tauchsport zu begeistern. Somit ist es für eine Tauchbasis immer ein enormer Aufwand, das benötigte Equipment neben dem normal weiterlaufenden täglichen Tauchgeschäft zur Verfügung zu stellen. Durch die wunderbare Absprache zwischen der Uni Tübingen, dem Hager Hof, aber auch der gleichzeitig vor Ort extern ausbildenden Uni Mainz konnte, wenn auch hin und wieder mit Wartezeiten, das Equipment untereinander getauscht werden. 

 

 

Mein größter Respekt gilt aber meinen Tauchschülern. Besonders der Hager Hof ist mit dem doch sehr teurem Equipment sehr vorbildlich umgegangen und hat so schnelle Wechsel und das Weitergeben möglich gemacht. Als Tauchlehrer bekommt man nicht immer alles mit, dennoch kann ich an dieser Stelle nur sagen, dass sich die Schüler wunderbar untereinander geholfen und unterstützt haben. Gegenseitig Respekt und Achtung für die Probleme und Fortschritte aufgebracht haben und sich große Mühe gegeben haben, sich nicht nur anständig in der Natur zu bewegen, sondern auch ein Teil davon zu werden. Lieben Dank dafür!


~~~ Eindrücke ~~~